04.01.2023
Arbeit ist Menschenrecht; Positionspapier "Menschen im Autismus-Spektrum (AS) auf dem ersten Arbeitsmarkt"
Sehr geehrte Damen und Herren,
die UN-Behindertenrechtskonvention beinhaltet für Menschen mit Behinderungen das Recht, ihren Lebensunterhalt durch frei gewählte Arbeit auf dem Arbeitsmarkt zu verdienen.
Die Unterstützung von Menschen im Autismus-Spektrum ist im Kindes- und Jugendalter von vergleichsweise etablierten Systemen charakterisiert. Frühförderung, Schulbegleitung, Nachteilsausgleich bei Schulabschlüssen und Studienassistenz bilden hier bereits eine Basis für die Verbesserung der Bildungschancen. Der zeitnahe Zugang zu begleitenden autismustherapeutischen Hilfen ist aber auch hier weiter erschwert und der Bedarf aktuell in Hessen nicht gedeckt.
Der weitere Weg mit den großen Schwellensituationen Schule - Ausbildung und Ausbildung - Zugang zum ersten Arbeitsmarkt, sowie spätere Veränderungen des Arbeitsplatzes sind für viele erwachsene Menschen im Autismus Spektrum jedoch potentiell krisenauslösend und haben häufig Abbrüche von beruflichen Einstiegen, Langzeitarbeitslosigkeit und zusätzliche psychische Störungen zur Folge.
Der Verein autismus Mittelhessen e. V. hat deshalb gemeinsam mit autismus Rhein-Main e.V. ein Positionspapier verfasst, welches die Erkenntnisse zahlreicher interdisziplinärer Regionaltagungen zusammenfasst (siehe Anlage).
Das Papier wird von einem großen Kreis in Hessen tätiger Fachleute unterstützt. Darunter die Lebenshilfe Gießen, das Lebenshilfewerk Marburg-Biedenkopf und die Behindertenhilfe in Stadt und Kreis Offenbach e.V.
Ziel ist es, Aufklärung zu betreiben und Interesse für diese besondere Thematik zu wecken. Dies soll zu einem dringend notwendigen Dialog zwischen den beteiligten Institutionen, Kostenträgern und VertreterInnen der Selbsthilfe und Selbstvertretung führen, um die Handlungsoptionen und Rahmenbedingungen für Menschen im Autismus- Spektrum auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu verbessern.
In einem gemeinsamen Prozess von autismus Mittelhessen e.V., der Agentur für Arbeit, den Jobcentern, dem Landeswohlfahrtsverband und allen Institutionen der Beschäftigungsunterstützung sehen wir die Chance, autismusspezifische Hilfen für den Zugang und den dauerhaften Verbleib von Menschen im AS auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu entwickeln.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Frank Becker (Vorsitzender)
gez. Beate Faulstich (stellv. Vorsitzende)
gez. Dr. Monika Lang (Vorsitzende Fachbeirat)
die UN-Behindertenrechtskonvention beinhaltet für Menschen mit Behinderungen das Recht, ihren Lebensunterhalt durch frei gewählte Arbeit auf dem Arbeitsmarkt zu verdienen.
Die Unterstützung von Menschen im Autismus-Spektrum ist im Kindes- und Jugendalter von vergleichsweise etablierten Systemen charakterisiert. Frühförderung, Schulbegleitung, Nachteilsausgleich bei Schulabschlüssen und Studienassistenz bilden hier bereits eine Basis für die Verbesserung der Bildungschancen. Der zeitnahe Zugang zu begleitenden autismustherapeutischen Hilfen ist aber auch hier weiter erschwert und der Bedarf aktuell in Hessen nicht gedeckt.
Der weitere Weg mit den großen Schwellensituationen Schule - Ausbildung und Ausbildung - Zugang zum ersten Arbeitsmarkt, sowie spätere Veränderungen des Arbeitsplatzes sind für viele erwachsene Menschen im Autismus Spektrum jedoch potentiell krisenauslösend und haben häufig Abbrüche von beruflichen Einstiegen, Langzeitarbeitslosigkeit und zusätzliche psychische Störungen zur Folge.
Der Verein autismus Mittelhessen e. V. hat deshalb gemeinsam mit autismus Rhein-Main e.V. ein Positionspapier verfasst, welches die Erkenntnisse zahlreicher interdisziplinärer Regionaltagungen zusammenfasst (siehe Anlage).
Das Papier wird von einem großen Kreis in Hessen tätiger Fachleute unterstützt. Darunter die Lebenshilfe Gießen, das Lebenshilfewerk Marburg-Biedenkopf und die Behindertenhilfe in Stadt und Kreis Offenbach e.V.
Ziel ist es, Aufklärung zu betreiben und Interesse für diese besondere Thematik zu wecken. Dies soll zu einem dringend notwendigen Dialog zwischen den beteiligten Institutionen, Kostenträgern und VertreterInnen der Selbsthilfe und Selbstvertretung führen, um die Handlungsoptionen und Rahmenbedingungen für Menschen im Autismus- Spektrum auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu verbessern.
In einem gemeinsamen Prozess von autismus Mittelhessen e.V., der Agentur für Arbeit, den Jobcentern, dem Landeswohlfahrtsverband und allen Institutionen der Beschäftigungsunterstützung sehen wir die Chance, autismusspezifische Hilfen für den Zugang und den dauerhaften Verbleib von Menschen im AS auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu entwickeln.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Frank Becker (Vorsitzender)
gez. Beate Faulstich (stellv. Vorsitzende)
gez. Dr. Monika Lang (Vorsitzende Fachbeirat)