25.02.2021

Der LWV Hessen trauert

Die ehemalige Landesdirektorin, frühere Abgeordnete der Verbandsversammlung und Beigeordnete des Verwaltungsausschusses, Frau Barbara Stolterfoht, ist im Alter von 80 Jahren in Berlin verstorben.

Frau Barbara Stolterfoht gehörte als Mitglied der SPD-Fraktion der Verbandsversammlung von Dezember 1985 bis Juli 1991 und dem Verwaltungsausschuss von August 1991 bis März 1992 an. Ab März 1992 bis April 1995 war sie Landesdirektorin des LWV. Sie war u. a. Mitglied im früheren Sozialausschuss, im Krankenhausausschuss und in der Sozialhilfekommission. Sie hat sich mit ihrem gesamten Wirken stets für die Stärkung der Rechte von behinderten, kranken und sozial benachteiligten Menschen, für den Auf- und Ausbau ambulanter Versorgungsangebote und für eine Verwaltungsreform eingesetzt und dadurch die Arbeit des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen mitgeprägt. Ihr Handeln war gekennzeichnet durch hohes soziales Verantwortungsbewusstsein, große Fachlichkeit und beherztes Engagement.

Es war ihr immer ein großes Anliegen, ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderungen zu fördern. Die Stärkung von ambulanten und wohnortnahen Förderangeboten für Kinder mit Behinderungen und Erkrankungen sowie die Betreuung und Förderung von Menschen mit geistiger und seelischer Behinderung verfolgte sie mit großem Engagement. Frau Stolterfoht verfechtete mit Nachdruck die Aufnahme der heutigen Gedenkstätte Hadamar in das Gedenkstättenkonzept der Bundesregierung zur Erinnerung an die Verbrechen der Euthanasie. Sie hat den LWV Hessen als sozialpolitisches Steuerungs-, Gestaltungs- und Ausgleichsinstrument der kreisfreien Städte und Landkreise in Hessen gestärkt. Auch als spätere hessische Ministerin für Frauen, Arbeit und Sozialordnung blieb sie dem LWV Hessen eng verbunden und setzte sich für seine Interessen ein.

Für ihr außergewöhnliches, herausragendes soziales Engagement wurde Frau Barbara Stolterfoht im Jahr 2005 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Im Jahr 2012 wurde sie für ihre Lebensleistungen im Gemeinwesen und ihr vorbildliches Engagement mit der Wilhelm-Leuschner-Medaille, die höchste Auszeichnung des Landes Hessen, geehrt.

Wir trauern mit den Angehörigen und werden der Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren.

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